Pfarrkirche St. Valerius in Moselkern - Pfarreiengemeinschaft Treis-Karden

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St. Valerius
Moselkern
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Geheime Botschaft von Pastor Freichel

in der Christusfigur der Pfarrkirche St. Valerius, Moselkern


Die lange geplante Innenrenovierung der Pfarrkirche Sankt Valerius in Moselkern konnte im Frühjahr 2010 abgeschlossen werden. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde auch die Christusfigur am Kreuz überarbeitet. Dazu war es notwendig, die schwere Christusfigur aus massivem Holz vom Kreuz zu lösen. Sie war fest auf dem Kreuz verschraubt und die Suche nach einer technisch brauchbaren Lösung, Kreuz und Figur zu trennen, begann.

Den Handwerkern unter der Leitung von Erhard Brachtendorf aus Moselkern zeigte sich bei genauer Untersuchung, dass die Figur durch verdeckte Schrauben gehalten wurde. Diese Halterungen waren sorgsam durch sechseckige, kunstvoll gefertigte Holzklötzchen verdeckt, die bisher niemandem aufgefallen waren. Sie waren durch die Farbgebung des Kreuzes in Gold und Silber so kaschiert, dass sie praktisch unsichtbar waren. Zur Lösung der Christusfigur war es unumgänglich, diese sehr genau sitzenden Klötzchen herauszulösen, um die Schrauben freizulegen. Bei dieser Arbeit kam völlig unerwartet eine viele Jahrzehnte verborgene Botschaft des heute noch bekannten und hochgeschätzten Pastors Freichel zum Vorschein. Auf der Rückseite der Holzklötzchen (wahrscheinlich aus Lindenholz) war folgender Text mit Schreibmaschine festgehalten und von Pastor Freichel handschriftlich am 14. März 1944 signiert:

„Im dunklen Kriegsjahr 1944 schaute die Pfarrei Moselkern vertrauensvoll zu ihrem Herrn JESUS CHRISTUS auf als ihre einzigen Hoffnung. Möge der Gottessohn, der für die Pfarrei viele geldliche Opfer gebracht in den Jahren der Renovierung der Kirche, Hirt und Herde in seinen Schutz nehmen! Christus möge auch in aller Zukunft König sein! Gott- und christusfeindliche Elemente möge die Allmachtshand unseres Gottes von uns fernhalten!

14.3.44  Freichel Pastor"

In der Ortsgemeinde Moselkern war 2010 niemand zu finden, der sich an diese Botschaft im Kreuz erinnern konnte. Es war jedoch bekannt, dass dieser mutige Pastor große Probleme mit den Machthabern hatte und selbst verhaftet und inhaftiert wurde.

Mehr Auskunft gibt das zweite Holzklötzchen: "1938 als Pius XI Papst, Franz Rudolf Bornewasser Bischof von Trier, Emil Freichel Pfarrer von Moselkern, Heinrich Sörger Küsterorganist von Kär war, schuf Herm. Paul Simon aus Köln diesen Christus. Im Jahre 1944 gab ihm Fa. Port aus Münstermaifeld das künstlerische Gewand aus Gold und Silber. Bei den Montagearbeiten haben geholfen: Josef Braun, Josef Fürbass, Jakob Palm, Anton Beckenkamp. Jakob Bressan, Anton Palm. Sie alle empfehlen sich der Barmherzigkeit d. Herrn".

Aus heutiger Sicht müssen wir diesen mutigen Leuten danken für die Schaffung eines so ungewöhnlichen Denkmals in der Pfarrkirche von Moselkern. Zu sehen, dass auch in finstersten Zeiten Menschen in diesem Ort Mut, Hoffnung und ihren Glauben bewahrt haben, macht uns froh und zuversichtlich. Wären sie zur damaligen Zeit entdeckt worden, wäre dies sicher nicht ohne Folgen geblieben.

Wolfgang Kratz ©

Auch nachzulesen im Heimatjahrbuch Cochem-Zell 2011

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Christusfigur der Pfarrkirche St. Valerius Moselkern


Geheime Botschaft von Pastor Freichel in der Christusfigur der Pfarrkirche St. Valerius, Moselkern

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Geheime Botschaft von Pastor  Freichel