Schon früh am Morgen des 9. Oktober starteten wir zu unserer lang erwarteten Tour
nach Bonn. Nach etlichen Versuchen gelang es uns, den Fahrscheinautomaten davon zu
überzeugen, uns zwei Rheinland-Pfalz-Tickets auszudrucken. In Koblenz nahmen wir
in einem netten Café erst einmal ein Frühstück zu uns, bevor es weiter nach Bonn
ging.
Dort war das Rheinische Landesmuseum unser erstes Ziel. Und endlich sahen wir es
im Original – mitten im Raum, an zentraler Stelle: das Merowinger-Kreuz. Im Jahr
1913 war es auf dem Friedhof von Moselkern gefunden worden und gilt als eines der
ältesten Zeugnisse christlicher Kultur in Deutschland. Nachdem wir es ausgiebig bewundert
hatten – auch wenn ein detailgenaues Abbild vor unserer Kirche steht: Original ist
halt Original! –, ließen wir uns noch etliche Male damit fotografieren. Schließlich
besichtigten wir auch noch das restliche Museum - schließlich hatten wir ja Eintritt
bezahlt! – und fanden im Obergeschoss noch etliche schöne Bilder von der Burg Eltz.
Danach machten wir noch einen kurzen Rundgang durch die Stadt, bewunderten das alte
Rathaus mit seinem barocken Aufgang, von dem aus schon viele berühmte und gekrönte
Häupter der Menge auf dem Platz zugewinkt hatten – was wir natürlich auch einmal
machen mussten. Danach ging es zum Mittagessen in ein uriges Brauhaus, wo wir uns
ausgiebig stärkten.
Am Nachmittag stand eine ausführliche Besichtigung des Bonner Münsters auf dem Programm.
Danach entdeckten wir allerdings, dass es im Kreuzgang die Möglichkeit gab, an einer
Weinprobe der Münsterweine teilzunehmen. Das ließen wir uns als echte Moselaner natürlich
nicht entgehen, zumal wir so auch noch den Namenstag unseres Vorsitzenden gebührend
begehen konnten. Endlich gab es nach soviel Kultur auch noch etwas Freizeit, die
wir Damen natürlich sofort dazu nutzten, die vielen kleinen und schönen Geschäfte
in der Bonner Innenstadt zu stürmen.
Zum Nachmittagskaffee trafen wir uns dann alle wieder und schlenderten danach gemütlich
zurück zum Bahnhof.
In Moselkern wieder angekommen, ließen wir den wunderschönen Tag noch bei Federweißer
und Zwiebelkuchen ausklingen: Ein gelungener Ausflug, der uns allen viel Freude gemacht
hat.
Und: am liebsten hätten wir unser Kreuz natürlich mit nach Hause genommen!